Räuberhöhle
Räuberhöhle

Stefan Nick wandelt auf den Spuren des Schinderhannes

Rhein-Hunsrück. Der Schinderhannes ist eine lokale Berühmtheit. In Stefan Nicks (Boppard) neuestem Roman „Räuberhöhle“ erreicht der Ruf des Räubers sogar Wien. Als der freundliche Ferdinand Mayerling im Hunsrück auftaucht, ahnen Doro und Rainer, die bereits in Nicks Debütroman „Balduinsmord“ die Hauptfiguren waren, nicht, dass der Mann aus Wien Dreck am Stecken hat. Warum interessiert sich der Gast, der passend in der Bopparder Pension „Schinderhannes und Julchen“ unterkommt, so sehr für die Geschichte des Räubers?

 

Rainer und Doro freunden sich schnell mit Mayerling an und führen ihn quer durch den Hunsrück, zu den alten Stätten, an denen Johannes Bückler, der Schinderhannes, seine Taten begangen hat. Dabei erfahren auch heimische Leser viel Interessantes über die Region und den altbekannten Räuber. Die Leser werde geradezu an die verschiedenen Orte entführt, die der Autor beschreibt, so zum Beispiel an die Schmidtburg. Der Charme des Hunsrücks tritt in dem spannenden Krimi hierbei häufig zu Tage. Viele bekannte Stätten werden besucht, von Boppard über Simmern bis Bundenbach geht die Reise der Figuren. Ein jeder Reiselustige könnte sich mit dem Buch auf den Weg durch den Hunsrück machen und selbst nachsehen, wo überall der Schinderhannes sein Unwesen getrieben hat.

 

Die Handlung des Romans entwickelt sich glaubwürdig, und schon früh baut der Autor durch Orts- und Figurenwechsel Spannung auf. So ist auch dem Verbrecher des Romans seine Menschlichkeit nicht abzusprechen, denn er zeigt von Anbeginn, dass er ein Mensch ist, und kein gewissenloser Mörder.

Auch die Verbindung von historischen Begebenheiten mit der aktuellen Zeit gelingt Nick. Ohne es zu merken, erfährt der Leser vieles über den Hunsrück, wie er zur Zeit des Schinderhannes war. Mehrere Verhöre des Räubers sind in den Roman integriert, was die Vergangenheit noch näher bringt und einen neuen Blick auf den Schinderhannes eröffnet.

 

Stefan Nick ist mit seiner „Räuberhöhle“ in diesem Herbst unterwegs. Neben der erstmaligen Präsentation des Werkes am gestrigen Freitag im Bell-Vue in Bell gibt der Autor weitere Kostproben des Romans. So wird am Mittwoch, 5. Oktober, 20 Uhr, im Puricelli-Stift in Rheinböllen und am Freitag, 4. November, im Gutsausschank Felsenkeller in Boppard der Autor zu sehen und zu hören sein. Im Schlepptau hat er Benny Geisweid aus Boppard. Mit ihm präsentiert der Autor eine Mischung aus Lesung und Musik. Geisweid bietet mit ausdrucksstarker Stimme und Gitarrenbegleitung Stücke aus Blues, Folk und Jazz. Nicht fehlen darf der „Schinderhannes Blues“ – ein Muss für alle Freunde der handgemachten Gitarrenmusik.

 

„Räuberhöhle“ von Stefan Nick, im Buchhandel für 9,80 Euro; Pandion-Verlag, ISBN 978-3-86911-038-7; www.stenick.de.

 

Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 24.09.11

 

 

 

Benny Geisweisd u. Stefan Nick
Benny Geisweisd u. Stefan Nick

„Räuberhöhle auf Tour - Krimi und Blues“

Kriminalistische Spannung mit musikalischen Zwischentönen gibt es am 23.09.11 bei der Buchvorstellung im Bell-Vue in Bell, bei „Räuberhöhle auf Tour - Krimi und Blues“. Wie bei „Balduinsmord auf Tour“ - nochmal zu sehen am 10.09.11 in Hatzenport - wird eine Mischung aus Lesung und Musik geboten. Dieses Mal wird Stefan Nick vom bekannten Rhein-Valley Blues - und Songman Benny Geisweid musikalisch begleitet, einem außergewöhnlichen Interpreten, Gitarristen und Sänger. Außer seiner gewaltigen Stimme kommt noch das stilsichere Gitarrenpicking hinzu. Zu seinem Repertoire gehören eigene Stücke Blues, Folk und Jazz. Ein Muss für Freunde der akustischen Gitarre und der handgemachten Musik. Und natürlich wird er seinen "Schinderhannes-Blues" zum Besten geben.

 

Boppard wird zum Ort des Verbrechens

Passend zum Thema „Schinderhannes“ lässt der Autor seinen Bösewicht in der Pension „Schinderhannes und Julchen“ in Boppard wohnen und auch das Marienberger Kloster wird in die Handlung einbezogen. Akribisch beschreibt Stefan Nick den Verfall und dokumentiert so ein Stück Geschichte der Stadt. Im baufälligen Kloster muss die Heldin der Geschichte ihre Stärke beweisen. Wie, wird jetzt noch nicht verraten. Bei einem Spaziergang sieht man die schönste Uferpromenade am Mittelrhein aus den Augen eines Fremden, sowohl die positiven wie auch die negativen Seiten. Geradezu teuflisch wird es, wenn in Bad Salzig eine Druckerei abbrennt – zum Glück ohne dass einer der Angestellten verletzt wird, wir als Redaktion erleichtert zur Kenntnis nahmen.

Rhein-Hunsrück-Anzeiger Nr. 36 vom 07.09.2011

 

 

 

mein tv-magazin, Ausgaben Oktober 2011 Rheinland-Pfalz (Seite 8) und Nordrhein Westfalen (Seite 54)
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Bericht des Wochenspiegels vom 14.09.11, Text u. Foto: Sina Ternis
Bericht des Wochenspiegels vom 14.09.11, Text u. Foto: Sina Ternis